Die Mitternachtsbibliothek

,, 𝒥𝑒𝒹𝑒𝓈 𝐵𝓊𝒸𝒽 𝒷𝒾𝑒𝓉𝑒𝓉 𝒹𝒾𝑒 𝒹𝒾𝑒 𝒞𝒽𝒶𝓃𝒸𝑒, 𝑒𝒾𝓃 𝒶𝓃𝒹𝑒𝓇𝑒𝓈 𝐿𝑒𝒷𝑒𝓃 𝒶𝓊𝓈𝓏𝓊𝓅𝓇𝑜𝒷𝒾𝑒𝓇𝑒𝓃, 𝒹𝒶𝓈 𝒹𝒾𝓇 𝑜𝒻𝒻𝑒𝓃𝑔𝑒𝓈𝓉𝒶𝓃𝒹𝑒𝓃 𝒽ä𝓉𝓉𝑒. [...] 𝐻ä𝓉𝓉𝑒𝓈𝓉 𝒹𝓊 𝒾𝓇𝑔𝑒𝓃𝒹𝑒𝓉𝓌𝒶𝓈 𝒶𝓃𝒹𝑒𝓇𝓈 𝑔𝑒𝓂𝒶𝒸𝒽𝓉, 𝓌𝑒𝓃𝓃 𝓈𝒾𝒸𝒽 𝓊𝓃𝑔𝑒𝓈𝒸𝒽𝑒𝒽𝑒𝓃 𝓂𝒶𝒸𝒽𝑒𝓃 𝓁𝒾𝑒ß𝑒, 𝓌𝒶𝓈 𝒹𝓊 𝒽𝑒𝓊𝓉𝑒𝒷𝑒𝓇𝑒𝓊𝓈𝓉?''

Rezension - mit  Triggerwahrung 

 

,,Die Mitternachtsbibliothek‘‘ von Matt Haig auf  318 Seiten (20€) , 5/5 ⭐️

 

Falls Du dich mit den Themen 𝐃𝐞𝐩𝐫𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐮𝐢𝐳𝐢𝐝 unwohl fühlst, würde ich Dir von dieser Rezension abraten. Ich möchte niemandem Angst machen, aber beides sind äußerst sensible Themen, die ich mit Bedacht behandle. 

Eins sei aber gesagt: Du bist nicht alleine, Du bist unendlich wertvoll & Du wirst geliebt!

Durch eine Leserunde der Patenaktion, wurde ich auf das Buch aufmerksam. Der Klappentext konnte nach wenigen Worten mein Interesse wecken. Mir war jedoch von Anfang an klar, dass dies kein leichtes Buch werden würde; keine Unterhaltungsliteratur für Zwischendurch.

 

Haigs Schreibstil konnte mich ab der ersten Seite packen. Seine Form der Erzählung war erfrischend und ließ mich aufmerksam weiterlesen. Mit Nora als Protagonistin wurde ich direkt vertraut und konnte sehr schnell alles was sie fühlte nachempfinden. Sie musste eine Entscheidung treffen und diese führte Sie zur Mitternachtsbibliothek…

 

Geprägt von philosophischen Aspekten, regt das Buch sehr stark zum Nachdenken über das eigene Leben an.  Nur zu oft stelle ich mir die Frage nach dem ,,Was wäre wenn…?‘‘ oder fange an Entscheidungen im Nachhinein zu bereuen. Dabei fällt mir gar nicht auf, wie das Leben an mir vorbeizieht, wie viele Möglichkeiten ich verpasst habe, weil ich nicht aufmerksam genug im Hier und Jetzt gelebt habe. 

 

Wie oft stellt das Leben uns vor unschöne Entscheidungen, durchkreuzt die mühsam erstellen Pläne, überflutet uns mit dutzend Problemen auf einmal, raubt uns den letzten Funken Hoffnung, weshalb wir kaum noch Kraft haben weiterzukämpfen und lässt uns mit nur einer einzigen Frage zurück: Ist jetzt der Moment gekommen, an dem es besser wäre aufzugeben, anstatt zu kämpfen?

 

Das Buch hat mir zwei Dinge klar gemacht: 1. Mein Leben richte ich nach meinen Wünschen und Träumen aus, nicht nach denen von jemand anderem. Wenn wir uns nach anderen richten, sind wir irgendwann so verbogen, dass wir nicht mehr wissen wer wir eigentlich sind. 

2. Das Leben ist eine Sache der Perspektive, es gibt nie nur eine Seite der Geschichte. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als ob ein Ereignis nur negatives mit sich bringt, gibt es trotzdem immer etwas Positives zu entdecken. 

 

Was ich damit sagen möchte: Wir haben nur dieses eine kostbare Leben. Es ist hart, schmerzhaft und unfair aber auch wunderschön, atemberaubend und voller Liebe. Werde ich vor die Wahl gestellt aufzugeben oder weiterzukämpfen werde ich antworten: ,,Ich will leben!‘‘

 

,,Die Mitternachtsbibliothek‘‘ ist ein faszinierendes und inspirierendes Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Es ist für eine erwachsenere Zielgruppe geeignet und eins meiner Jahreshighlights 2021. 

Klappentext:

Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Alles, was du jemals bereut hast, könntest du ungeschehen machen. Genau dort findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort zwischen Raum und Zeit, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, hat sie plötzlich die Möglichkeit, all das umzudrehen, was ihr Leben aus der Bahn gebracht hat. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?

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