Becoming - Erzählt für die nächste Generation

 

𝐼𝒻 𝓎𝑜𝓊 𝒹𝑜𝓃𝓉 𝑔𝑒𝓉 𝑜𝓊𝓉 𝓉𝒽𝑒𝓇𝑒 𝒶𝓃𝒹 𝒹𝑒𝒻𝒾𝓃𝑒 𝓎𝑜𝓊𝓇𝓈𝑒𝓁𝒻𝓎𝑜𝓊𝓁𝓁 𝒷𝑒 𝓆𝓊𝒾𝒸𝓀𝓁𝓎 𝒶𝓃𝒹 𝒾𝓃𝒶𝒸𝒸𝓊𝓇𝒶𝓉𝑒𝓁𝓎 𝒹𝑒𝒻𝒾𝓃𝑒𝒹 𝒷𝓎 𝑜𝓉𝒽𝑒𝓇𝓈.” – Michelle Obama 


Rezension - spoilerfrei 


,,Becoming – Erzählt für die nächste Generation‘‘ , die Autobiographie von Michelle Obama, der ehemaligen First Lady der USA auf 608 Seiten, (20€)  5/5 ⭐️

 

 

Jeder von uns hat sein/e Wohfühlgenre. Wir wissen was uns erwartet und genau das lieben wir daran. Manchmal habe ich aber das Bedürfnis über den Tellerrand hinauszuschauen und aus meiner Komfortzone auszubrechen. Einfach mal etwas Neues ausprobieren. Die Autobiographie von Michelle Obama bot die perfekte Gelegenheit, denn diese Frau interessiert mich schon seit vielen Jahren. Ich ging  völlig unvoreingenommen und ohne große Erwartungshaltung an dieses Buch ran. Einzig in Bezug auf den Schreibstil bereitete ich mich schon im Kopf auf trockene Passagen ala Sachbücher vor. Mit emotionaler Spannung wie in Romancy Büchern habe ich auf keinen Fall gerechnet.  

 

Viel mehr traf ich jedoch auf einen Schreibstil, der einem lockeren Gespräch mit einer Freundin glich. Es war ab Seite eins eine angenehm lockere Atmosphäre, bei der ich mich als Leserin gut aufgehoben fühlte. Michelles Art die Geschichte ihres außergewöhnlichen Lebens zu erzählen ist locker, leicht und ungezwungen. Sie erzählt chronologisch von ihrer Kindheit bis zur Amtsübergabe an Trump. Dabei ist sie in keinem Moment zu sachlich oder über dramatisch. In ihren Worten spiegelt sich sowohl Freude, Glück & Hoffnung, als auch Trauer, Selbstzweifel & Angst wider. Mir wurde das Gefühl vermittelt, die Geschichte eines glaubhaften Menschen zu lesen. Eines Menschen, der seine Erfolge nicht besonders hervorhebt, um besser dazustehen und dafür die Tiefen überspielt, sondern der völlig authentisch bleibt. Auf ihrem Weg musste sie viele schwere Entscheidungen treffen, die ihr einiges an Mut abverlangt haben. Auf den Prozess der Entscheidungsfindung hat sie mich als Leserin mehrfach mitgenommen und mit einbezogen. Sie gab Denkanstöße und vermittelte Weisheiten, die mich einiges hinterfragen ließen und mein Leben auf vielerlei Ebnen bereichert haben. Ich war überrascht, wie viele Einblicke sie in das Privatleben von sich und ihrer Familie gab. Besonders Barack lernte man durch ihre Erzählungen etwas besser kennen. 

 

Ich selber habe nur wenig Ahnung von der amerikanischen Politik aber nach diesem Buch war ich um einiges schlauer. Der Blick hinter die Kulissen hat mich bei vielen Dingen den Hut vor dieser Familie ziehen lassen. 

Michelle hat hart für ihren Erfolg gearbeitet. Sie gehörte als Kind nicht zu den reichsten Familien der South Side und sie hat früh gelernt, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich aus dem Buch mitnehme, ist die Tatsache, dass es im Leben nicht primär darum geht viel Geld in einem Job zu verdienen, den wir insgeheim überhaupt nicht mögen. 

Es geht vielmehr darum den Job zu finden, der einen wirklich glücklich macht. Im Leben sollten wir generell mehr nach dem eigenen Glück streben und nicht nachdem der anderen. Niemand sollte uns vorschreiben was das Beste für uns ist.  Das können nur wir selbst herausfinden, indem wir uns ausprobieren und uns auf die Suche nach uns selbst machen. Denn alles Geld der Welt nützt uns am Ende nichts, wenn wir todunglücklich sind und uns jeden Tag fragen: Was wäre wenn? 

 

Meine Premiere im Genre der Autobiographien war ein voller Erfolg. Ich empfehle das Buch in Leseabschnitte einzuteilen und einfach auf sich wirken zu lassen. Kann es jedem (jungen) Erwachsenen ans Herz legen. Vielen  Danke an das Bloggerportal und cbj-Jugendbücher für das Rezensionsexemplar!


Klappentext:


BECOMING – Erzählt für die nächste Generation ist eine ehrliche, faszinierende Darstellung des Lebens von Michelle Obama für junge Leser*innen. Sie schreibt darüber, wie ihrer Ansicht nach alle Jugendlichen etwas für sich selbst und andere bewirken können, ganz egal, wo im Leben sie gerade stehen. Sie bittet darum, sich klarzumachen, dass niemand perfekt ist, dass der Prozess des Werdens zählt und dass man nie aufhört, sich selbst zu entdecken. Indem Michelle Obama ihre eigene Geschichte so furchtlos erzählt, stellt sie jungen Leser*innen die Frage: Wer seid ihr und was wollt ihr werden?



Werbung, Rezensionsexemplar 

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